Alles begann mit einem dampfenden Hundehaufen. Ein dicker Mops setzte ihn vor meine Nase auf eine Brücke. Er trug ein geblümtes Mäntelchen und wollte seinen Haufen mit den Hinterbeinen verscharren, was nicht funktionierte, und so wuselte er mit erhobenem Kopf über die Brücke zum Eingang der Schule, als hätte er nichts mit dem Haufen zu tun.
Der Mops hieß Tante Inge – das erfuhr ich allerdings erst später – und der Gestank war … Puuu! Ich würde es also verstehen, wenn du die Nase jetzt schon voll hast von meiner Geschichte und deine Nase lieber in eine Tüte voller Himbeerbonbons steckst als in ein Buch. Leider wirst du dann aber nicht erfahren, was für unglaubliche Abenteuer ich an meinem ersten Tag auf der Inselschule Luschenau erlebt habe. An diesem einen Tag ist so viel passiert, dass es für ein ganzes Buch reicht. Und damit du weißt, mit wem du es zu tun hast: Ich bin Lani. Nicht Leni. Nicht Luna. Sondern Lani – das kommt aus Hawaii und bedeutet Himmel.
Freiwillig wollte ich nicht auf diese Schule, das kannst du mir glauben. Niemand geht freiwillig nach Luschenau. Nach Luschenau gehen nur Kinder, die das Kunststück fertigbringen, aus allen drei anderen Schulen rauszufliegen – so wie ich …